Die süße Welt der Pralinen: Über die Herstellung und Tipps zur Aufbewahrung von Pralinen
Die Praline, auch Praliné genannt, sind kleine, verführerische Schätze, die das Herz eines jeden Schokoladenliebhabers höher schlagen lassen. Sie sind ein Symbol für Luxus, Raffinesse und Genuss. In den besonderen Momenten des Lebens greifen wir gerne auf Pralinen zurück. Wir gönnen uns eine Auszeit, teilen sie mit anderen oder wir verschenken Pralinen an unsere Liebsten.
In unserem ersten Artikel über das Thema Pralinen beschäftigen wir uns mit dem Begriff der Praline, wie Pralinen hergestellt werden und was man über die Aufbewahrung und Haltbarkeit von Pralinen wissen sollte.
In einem weiteren Artikeln behandeln wir die Themen Vielfalt der Pralinen und ihre Zutaten sowie die Entstehungsgeschichte der Pralinen.
Überblick über den Blog
I. Unterscheidung zwischen Pralinen, Trüffel und Tarufi Dolci
a. Was ist eine Praline?
Pralinen sind kleine Schokoladenstücke, die eine Füllung haben. Die Füllung kann aus einer Vielzahl von Zutaten bestehen, darunter Nüsse, Früchte, Sahne, Karamell und Alkohol. Die Schokolade selbst kann auch unterschiedlich sein, von Vollmilchschokolade über Zartbitterschokolade bis hin zu weißer Schokolade.
Um den Begriff Praline in Deutschland zu verwenden, regelt die Kakaoverordnung*, dass neben der mundgerechten Form der Praline der Schokoladenanteil bei mindestens einem Viertel liegen muss. Ist diese nicht erfüllt, lautet die Bezeichnung zum Beispiel Schokolade mit Füllung oder gefüllte Schokolade.
b. Was ist der Unterschied zwischen Trüffel und Pralinen?
Trüffel sind kleine, kugelförmige Pralinen, die aus einer Mischung aus Schokolade, Sahne und Butter hergestellt werden. Der Name Trüffel leitet sich von der Ähnlichkeit mit dem Trüffelpilz ab. Allgemein gilt, dass alle Trüffel auch Pralinen sind, aber nicht alle Pralinen sind Trüffel. Auch wenn der Begriff Trüffel nicht explizit geregelt ist, unterscheiden sich Pralinen und Trüffel dadurch, dass Pralinen eine kugelrunde Form haben und mit Sahne und Butter gefüllt sind. Pralinen dagegen können andere Formen und Füllungen haben.
c. Was sind Tarufi Dolci?
Tartufi Dolci sind italienische Pralinen aus der Region Piemont. Tartufi Dolci bestehen aus einer Mischung aus Schokolade und Sahne, die mit anderen Zutaten wie zum Beispiel Butter, Zucker, Vanille, Mandeln, Haselnüssen, Pistazien oder Rum verfeinert werden. Übersetzt bedeutet Tarufi Dolci “Süßer Trüffel”. Analog der deutschen Trüffel leitet sich der Name von der Ähnlichkeit mit den sehr beliebten Pilzen “Trüffeln ”aus dem Piemont ab. Mehr über Tarufi Dolci erfährst Du in einem separaten Artikel.
II. Die Kunst der Pralinenherstellung: Zum nachmachen geeignet
a. Wer stellt Pralinen her?
Pralinen werden von einer Vielzahl von Unternehmen und Konditoreien hergestellt, die sich auf die Herstellung von Schokolade und Pralinen spezialisiert haben. In der Regel sind es ausgebildete Konditoren, die Pralinen herstellen, da diese eine hohe Präzision, Kreativität und Erfahrung erfordern. In der Industrie, bei großen Unternehmen, herrscht oft ein sehr hoher Automatisierungsgrad (Massenfertigung), wohingegen bei kleinen Manufakturen und Konditoreien die wesentlichen Schritte der Herstellung in Handarbeit erfolgen.
b. Der Herstellungsprozess von Pralinen
Vorab, ein wichtiger Aspekt bei der Herstellung von Pralinen ist die Wahl der richtigen Zutaten. Insbesondere die Schokolade. Es gibt verschiedene Sorten von Schokolade, wie Vollmilchschokolade, dunkle Schokolade und weiße Schokolade, die sich in ihrem Geschmack und ihrer Konsistenz unterscheiden. Die Wahl der richtigen Schokolade hängt oft von der Art der Füllung ab, die verwendet wird. So kann zum Beispiel eine zarte Füllung wie Erdbeercreme gut mit weißer Schokolade harmonieren, während eine nussige Füllung besser mit dunkler Schokolade kombiniert wird. Wie Du hochwertige Schokolade erkennst, haben wir bereits in einem anderen Artikel beschrieben.
Im folgenden geben wir Dir einen Überblick über den Herstellungsprozess von Pralinen. Nicht industrieller Prozess und zum selbst nachmachen geeignet.
Der erste Schritt bei der Herstellung von Pralinen besteht darin, die Schokolade zu schmelzen. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, aber normalerweise wird die Schokolade in einer Schüssel über einem Topf mit heißem Wasser geschmolzen. Wichtig ist dabei, dass die Schokolade nicht zu heiß wird, da sie sonst ihre Konsistenz und ihren Geschmack verändert. Es ist auch wichtig, dass kein Wasser in die Schokolade gelangt, da dies dazu führen kann, dass die Schokolade klumpt.
Sobald die Schokolade geschmolzen ist, wird sie in Pralinenformen gegossen. Diese Formen können aus Silikon, Kunststoff oder anderen Materialien bestehen. Es wird nur eine dünne Schicht geschmolzener Schokolade aufgetragen, um eine glatte Oberfläche zu erzeugen. Wichtig, wenn die Schokolade zu kalt wird, kann sie nicht richtig fließen und die Pralinen werden ungleichmäßig. Die Formen werden dann anschließend in den Kühlschrank gestellt, um die Schokolade aushärten zu lassen.
Während die Schokolade in den Formen abkühlt, können verschiedene Füllungen vorbereitet werden. Dies können geröstete Nüsse, Fruchtpürees, Karamell oder andere Zutaten sein. Wenn die Schokolade ausgehärtet ist, werden die Füllungen in die Formen gefüllt. Es ist wichtig, dass die Füllungen nicht zu warm sind, da dies die Schokolade zum Schmelzen bringen kann.
Nachdem die Füllungen in den Formen platziert sind, wird die restliche Schokolade aufgetragen, um die Pralinen zu versiegeln. Die Formen werden anschließend erneut in den Kühlschrank gestellt, um die Schokolade vollständig aushärten zu lassen. Sobald die Pralinen vollständig ausgehärtet sind, können sie aus den Formen genommen werden.
Tipp: Ihr könnt die Praline auch noch mit einer zusätzlichen Schicht von Schokolade überziehen und mit kleinen Nüssen, Früchten oder Kakao bestreuen. Mit Verzierungen kannst Du das Aussehen und den Geschmack der Pralinen verbessern und sie zu einem echten Kunstwerk machen.
Die Herstellung von Pralinen erfordert viel Geschick und Erfahrung, um sicherzustellen, dass die Schokolade gleichmäßig verteilt und die Füllungen richtig platziert sind. Lass dich nicht entmutigen, wenn es beim ersten Versuch nicht 100% klappt. Notiere die einzelnen Schritte der Herstellung und überlege nach Fertigstellung der Pralinen, was du beim nächsten Mal noch besser machen kannst.
Der Zeitaufwand für Vorbereitung und Herstellung von Pralinen ist hoch. Aber selbst gemacht, schmecken die Pralinen viel besser. Du kannst die Pralinen mit deinen Freunden und deiner Familie teilen oder sie verschenken.
Du möchtest mehr über die Werkzeuge und Ausrüstung für die Herstellung von Pralinen wissen? Dann schauen in unserem separaten Blog zu diesem Thema vorbei.
III. Wo kann man Pralinen kaufen?
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Fachgeschäfte für Pralinen und Schokolade oder Feinkost- und Delikatessenläden: Wenn du Wert auf hochwertige, oft handgefertigte Pralinen legst, sind dies die besten Orte zum Einkaufen. Die dort angebotenen Pralinen stammen oft von kleinen und mittelgroßen Manufakturen und bieten ein unvergleichliches Geschmackserlebnis.
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Supermärkte und Drogerien: Für preisgünstigere Pralinen sind diese Geschäfte eine gute Option. Die Pralinen, die du hier findest, stammen in der Regel aus industrieller Fertigung von großen Schokoladenherstellern.
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Online-Shops: Diese Option bietet dir den Vorteil, jederzeit und von überall Pralinen kaufen zu können. Zudem sind die Lagerflächen nicht begrenzt, wodurch das Sortiment oft größer ist als im stationären Handel.
IV. Über die Aufbewahrung und Haltbarkeit von Pralinen
a. Wie bewahre ich Pralinen am besten auf?
Die Aufbewahrung von Pralinen ist entscheidend für ihre Haltbarkeit und Qualität. Pralinen sollten an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrt werden, da Hitze und Feuchtigkeit ihre Qualität und Form beeinträchtigen können. Das bedeutet, dass sie nicht in der Nähe von Fenstern oder in der Küche aufbewahrt werden sollten, wo es oft heiß und feucht ist. Die optimale Temperatur für die Lagerung liegt zwischen 10 bis 18 Grad Celsius und sollte 20 Grad Celsius nicht überschreiten. Somit ist es kühl genug, um die Frische und Qualität zu erhalten, aber nicht so kalt, dass die Pralinen zu hart werden oder sich verfärben
Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass die Pralinen nicht in direktem Kontakt mit anderen Lebensmitteln stehen, die starke Gerüche haben, da sie diese Gerüche absorbieren können. Idealerweise sollten Pralinen in einer luftdichten Box oder einem verschließbaren Behälter aufbewahrt werden, um sie vor Luft, Feuchtigkeit und Gerüchen zu schützen.
b. Wie lange sind Pralinen haltbar?
Pralinen haben in der Regel eine Haltbarkeit von einigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten, abhängig von der Art der Pralinen und den verwendeten Zutaten. Pralinen, welche lose und ohne Verpackung an der Pralinentheke verkauft werden, halten sich nur eine sehr kurze Zeit. Dahingegen können industriell hergestellte Pralinen eine deutlich längere Haltbarkeit haben, da oft mehr Konservierungsmittel verwendet werden.
Grundsätzlich sind Pralinen bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum zu verzerren. Anders als bei reiner Schokolade, welche oft lange nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch genießbar ist, hängt es bei den Pralinen von den weiteren Zutaten ab. Pralinen mit Milchprodukten wie beispielsweise Sahne oder Früchten sind oft kürzer haltbar als Pralinen ohne diese Zutaten. Es ist daher ratsam, die Haltbarkeit der Pralinen zu überprüfen und sie schnell zu verzehren, um sicherzustellen, dass sie noch frisch sind. Die Hersteller sind verpflichtet, ein Mindesthaltbarkeitsdatum anzugeben. Beim Kauf von loser Ware kann der Verkäufer*in Auskunft über die Haltbarkeit geben.
V. Pralinen bei Culinary Tales
Wir bei Culinary Tales sind absolute Fans von Pralinen. Entdecke in unserem Onlineshop eine exquisite Auswahl von Pralinen aus Frankreich, Tartufi Dolci aus Italien oder veganen Pralinen und Pralinen ohne Alkohol aus Deutschland.
*Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse (Kakaoverordnung) von 2003 - Anlage 1
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