Manuka Honig: Der Goldene Schatz aus Neuseeland

Manuka Honig gilt als eines der wertvollsten Naturprodukte weltweit und erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Doch was steckt hinter diesem besonderen Honig? In diesem Blog beantworten wir die häufigsten Fragen zum Thema Manuka Honig. 

Übersicht über den Blog

I. Was ist Manuka Honig?

Manuka Honig ist ein spezieller Honig, der von Bienen hergestellt wird, die den Nektar der Manuka-Pflanze sammeln. Er ist bekannt für seine antibakteriellen Eigenschaften. Manuka Honig wird oft als natürliches Heilmittel bei der Wundheilung und zur Unterstützung des Immunsystems verwendet.

II. Wo kommt Manuka Honig her?

Der Ursprung des Manuka Honigs liegt in den entlegenen und wilden Landschaften Neuseelands. Das Land, bekannt für seine atemberaubende Natur, bietet die idealen Bedingungen für die Manuka-Pflanze (Leptospermum scoparium). Diese Pflanzenart, auch als Südseemyrte bekannt, gedeiht besonders gut in den bergigen Regionen und Küstengebieten Neuseelands. 

Die Manuka-Pflanze wächst bevorzugt in den rauen, oft schwer zugänglichen Regionen Neuseelands. Diese Gebiete bieten die unberührte Natur und das saubere Klima, die notwendig sind, um den hochwertigen Manuka Honig zu produzieren. Besonders in den Regionen Northland und der East Cape, wo das Klima mild und die Luft feucht ist, findet die Manuka-Pflanze ideale Wachstumsbedingungen. Der Boden in diesen Gebieten ist reich an Nährstoffen, was zu einer besonders blütenreichen Vegetation führt. 

III. Anbau und Produktion von Manuka Honig

a. Anbau der Manuka-Pflanze

Der Anbau der Manuka-Pflanze erfolgt meist in Form von nachhaltiger Landwirtschaft. Dabei werden die natürlichen Bestände der Pflanze geschützt und gezielt erweitert. Die Pflanzen werden nicht nur in freier Wildbahn gesammelt, sondern auch auf Plantagen gezüchtet. Diese Plantagen befinden sich oft in abgelegenen Gebieten, die schwer zugänglich sind, um die Reinheit und Qualität der Pflanzen zu gewährleisten. Ein bewusster Umgang mit der Natur ist hier von zentraler Bedeutung, um die Biodiversität und das Ökosystem zu erhalten.

b. Ablauf der Honigproduktion

Die Honigproduktion beginnt mit der Ernte des Honigs aus den Bienenstöcken. Diese erfolgt in der Regel während der Blütezeit der Manuka-Pflanze, die im neuseeländischen Sommer, also von Dezember bis Februar, liegt. Der gesammelte Honig wird dann extrahiert, gefiltert und verarbeitet, um die Reinheit und Qualität zu gewährleisten. Dabei wird streng darauf geachtet, dass der Honig nicht überhitzt wird, um seine wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren.

In unserem Blogs über Kastanienhonig und Akazienhonig kannst Du weitere Honigsorten entdecken. 

IV. Qualitätsmerkmale von Manuka Honig

a. Was sind Methylglyoxal-Gehalt (MGO) und  Unique Manuka Factor (UMF)?

Methylglyoxal (MGO) und der Unique Manuka Factor (UMF) sind zwei wichtige Maßeinheiten zur Bestimmung der Qualität und antibakteriellen Wirksamkeit von Manuka-Honig. UMF wurde als erstes Bewertungssystem für Manuka-Honig etabliert. Es stammt aus den 1990er Jahren, während die spezifische Entdeckung und Quantifizierung von MGO im Manuka-Honig erst Anfang der 2000er Jahre erfolgte.

b. Was ist der MGO Gehalt in Manuka Honig?

MGO steht für Methylglyoxal, eine natürlich vorkommende Verbindung im Manuka Honig. MGO ist die wichtigste antibakterielle Komponente im Manuka-Honig und bestimmt maßgeblich seine Wirksamkeit. Der MGO-Gehalt wird in Milligramm pro Kilogramm Honig (mg/kg) gemessen. Ein höherer MGO-Wert bedeutet eine stärkere antibakterielle Wirkung. MGO-Werte können von etwa 100+ mg/kg bis über 800+ mg/kg reichen.

c. Wofür steht der UMF in Manuka Honig?

UMF (Unique Manuka Factor) ist ein Bewertungssystem, das die antibakterielle Aktivität von Manuka Honig misst. Der UMF-Wert berücksichtigt nicht nur den MGO-Gehalt, sondern auch andere natürlich vorkommende Verbindungen wie Leptosperin und DHA (Dihydroxyaceton), die zur Gesamtwirksamkeit des Honigs beitragen. UMF ist ein umfassenderer Qualitätsindikator als MGO, da er die synergistische Wirkung mehrerer Komponenten des Honigs misst. UMF-Werte können von UMF 5+ bis UMF 25+ und höher reichen.

d. MGO und UMF – Was ist der Unterschied?

UMF bietet eine ganzheitliche Bewertung der antibakteriellen Aktivität von Manuka Honig und berücksichtigt mehrere Faktoren, einschließlich MGO, DHA und Leptosperin, was es umfassender macht. MGO hingegen misst spezifisch die Konzentration von Methylglyoxal, dem Hauptwirkstoff, der für die antibakteriellen Eigenschaften verantwortlich ist, und bietet dadurch eine einfache, präzise und direkte Bewertung. Beide Systeme sind wertvoll und oft verwenden Hersteller beide Werte zur Qualitätskommunikation.

V. Welche Manuka Honig Sorten gibt es?

Es gibt verschiedene Sorten, die sich durch ihre Herkunft, Qualität und Konzentration an aktiven Inhaltsstoffen unterscheiden.

Der entscheidende Faktor, der die verschiedenen Manuka Honig Sorten voneinander unterscheidet, ist der Methylglyoxal (MGO)-Gehalt. MGO ist die Verbindung, die dem Manuka Honig seine antibakteriellen Eigenschaften verleiht. Die Konzentration von MGO variiert je nach Sorte und wird zur Klassifizierung des Honigs herangezogen.

Vereinfachte Umrechnungstabelle von MGO auf UMF 

Zusätzlich zu diesen MGO- und UMF-Klassifikationen gibt es auch unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Konsistenzen, die je nach Marke und Herkunftsregion variieren können. Einige Marken bieten auch Roh- oder ungefilterten Manuka-Honig an, der minimale Verarbeitung durchläuft, um die natürlichen Eigenschaften des Honigs zu bewahren.

VI. Warum ist Manuka Honig so teuer?

Manuka Honig ist aufgrund seiner Bestandteile, insbesondere wegen des Methylglyoxal (MGO), teuer als andere Honige.  Die begrenzten Anbaugebiete in Neuseeland und Australien, die aufwendigen Produktionsprozesse sowie strenge Qualitätskontrollen und Zertifizierungen tragen zusätzlich zu den hohen Kosten bei. Die weltweit steigende Nachfrage nach diesem seltenen Naturprodukt, insbesondere im Gesundheits- und Wellnesssektor, erhöht ebenfalls die Preise. Je mehr MGO im Manuka Honig enthalten ist, desto teurer ist der Manuka Honig. 

VII. Wie bewahre ich Manuka Honig am besten auf?

Manuka Honig sollte in einem luftdichten Behälter bei Raumtemperatur und vor direktem Sonnenlicht geschützt aufbewahrt werden, um seine Qualität zu erhalten. Vermeide die Lagerung im Kühlschrank, da dies die Konsistenz des Honigs beeinträchtigen kann.