Frisches Brot ganz einfach selbstgemacht
Dieses Rezept ergibt ein traditionelles, handgemachtes Brot mit einer knusprigen Kruste und weicher Krume. Es eignet sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.
Zubereitung
Gehzeit
Backzeit
Gesamtzeit
Zutaten
✦ 500 g Weizenmehl
✦ 300 ml lauwarmes Wasser
✦ 20 g frische Hefe oder 7 g Trockenhefe
✦ 10 g Salz
✦ 1 TL Zucker
✦ 2 EL Olivenöl oder weiche Butter (optional)
Arbeitsmaterial
✦ Große Schüssel zum Teigkneten
✦ Sauberes Geschirrtuch
✦ Backblech oder Gärkörbchen
✦ Wasserzerstäuber (optional)
✦ Ofenfestes Gefäß mit Wasser (optional)
Zubereitung
- Hefe aktivieren: Frische Hefe in einer kleinen Schüssel mit dem Zucker und ca. 100 ml des lauwarmen Wassers mischen. 10 Minuten stehen lassen, bis die Hefe anfängt zu schäumen. Dieser Schritt entfällt bei der Verwendung von Trockenhefe, da diese direkt ins Mehl gegeben wird.
- Teig zubereiten: In einer großen Schüssel das Mehl und das Salz vermischen. Die Hefe und das restliche lauwarme Wasser zum Mehl geben. Falls du Olivenöl oder Butter verwenden möchtest, füge dies jetzt hinzu. Alles grob mit einem Kochlöffel oder den Händen zu einem Teig vermengen.
- Teig kneten: Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben. Für ca. 10–15 Minuten kräftig kneten, bis der Teig glatt und elastisch ist. Der Teig sollte leicht klebrig, aber nicht zu nass sein. Füge bei Bedarf etwas mehr Mehl hinzu, aber nicht zu viel, damit das Brot locker bleibt.
- Teig gehen lassen: Den Teig zu einer Kugel formen und in eine leicht geölte Schüssel legen. Mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken. Den Teig an einem warmen Ort ca. 1–1,5 Stunden gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
- Teig formen: Den Teig vorsichtig aus der Schüssel nehmen und auf die bemehlte Arbeitsfläche legen. Kurz durchkneten, um die Luft herauszudrücken. Zu einem Laib formen: Für einen klassischen Laib, den Teig zu einem Rechteck flach drücken, die kurzen Seiten zur Mitte falten und dann den Teig aufrollen.
- Zweite Gehzeit: Den geformten Laib auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen oder in ein Gärkörbchen geben, falls vorhanden. Den Teig noch einmal 30–45 Minuten gehen lassen, bis er wieder leicht aufgegangen ist.
- Backofen vorbereiten: Während der Teig geht, den Backofen auf 220°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Ein ofenfestes Gefäß mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen, um eine dampfige Atmosphäre zu schaffen.
- Brot backen: Kurz vor dem Backen kann man den Teig mit einem scharfen Messer einschneiden, um schöne Risse zu erzeugen. Mit einem Wasserzerstäuber den Teig leicht besprühen. Das Brot in den Ofen schieben und ca. 25–30 Minuten backen.
- Abkühlen lassen: Nach dem Backen das Brot aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen. Nicht sofort anschneiden, da die Krume, das Innere des Brotes, Zeit braucht, um sich zu setzen.
Tipps
Beim Brot backen: Um sicherzustellen, dass das Brot durchgebacken ist, sollte es hohl klingen, wenn man auf den Boden klopft.
Mehlvarianten: Du kannst das Weizenmehl durch Dinkelmehl oder Roggenmehl ersetzen.
Vollkornbrot: Für ein gesünderes Brot kannst du Vollkornmehl verwenden. Möglicherweise benötigst du dabei etwas mehr Wasser.
Zugabe von Körnern: Vor dem Kneten kannst du dem Teig auch Sonnenblumenkerne, Leinsamen oder Haferflocken hinzufügen, um deinem Brot mehr Textur und Geschmack zu verleihen.
Aufbewahrung: Frisches Brot hält sich in einem sauberen Geschirrtuch eingewickelt 1–2 Tage. Du kannst es auch in Scheiben schneiden und einfrieren.
Wissenswertes über Brot
Früheste Brotherstellung. Brot wird seit über 30.000 Jahren gebacken. Archäologische Funde zeigen, dass Menschen bereits in der Altsteinzeit Mehl aus wilden Gräsern herstellten und daraus Fladenbrot backten.
Ägypten und die Hefe. Die alten Ägypter waren wahrscheinlich die Ersten, die mit der natürlichen Fermentation experimentierten und so das erste Sauerteigbrot entwickelten. Dies führte zur Entdeckung der Hefe, was dem Brot Volumen und Luftigkeit verleiht.
Brot in der Antike. Brot war auch im antiken Griechenland und Rom ein Grundnahrungsmittel. In Rom gab es spezielle Bäckergilden, und Brot wurde sogar als Zahlungsmittel verwendet.
Sprichwörter und Redewendungen. Viele Redewendungen und Sprichwörter drehen sich um Brot, wie „Brot und Butter“ (für das Lebensnotwendige), „Sein Brot verdienen“ (für den Lebensunterhalt) oder „Jemandem das Brot wegnehmen“ (jemandem die Lebensgrundlage rauben).
Deutschland. Mit über 300 verschiedenen Brotsorten wird Deutschland oft als das „Brotland“ bezeichnet. Bekannte Brotsorten sind Pumpernickel, Roggenbrot und das klassische Mischbrot.
UNESCO-Kulturerbe. In einigen Ländern hat Brot sogar den Status eines immateriellen Kulturerbes der UNESCO. So wurde das französische Baguette 2022 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
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